Vorwort des Trägers (Pfarrer)
Auf unsere Kindertagesstätte sind wir als katholische Pfarrgemeinde mit Recht stolz. Sie ist ein wertvoller Teil unserer Pfarrei, den wir nicht missen wollen. Täglich setzen sich hier die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen für das Ziel ein, das die Aufgabe unserer Kirche ist:
Menschen zu helfen, dass sie geglückt leben können und den Glauben an einem liebenden Gott an andere weiterzugeben. Das erfahren die Kinder in unserer Kindertagesstätte. Deshalb ist sie uns sehr wichtig.
Dass es bei diesem Einsatz in regelmäßiger Weise zu guten Kontakten zwischen der Kirche und den Eltern kommt, ist ebenso wichtig. Dieses Miteinander schafft Vertrauen. Ohne dieses Vertrauen wäre unsere Kirche arm dran.
Wenn auch unsre Kindertagesstätte bewusst katholisch geprägt ist, so freuen wir uns auch über die gute ökumenische Zusammenarbeit. Nicht das Trennende, sondern die Gemeinsamkeiten der christlichen Kirchen stehen im Vordergrund. Ebenso können sich auch Kinder, die keiner christlichen Kirchen angehören, in unserer Kindertagesstätte wohlfühlen. Sie werden nicht unredlich vereinnahmt. Wenn ihnen aber ein christlich geprägtes Weltbild vermittelt wird, dann geschieht das in der Überzeugung, dass sie damit gut vorbereitet werden, auf ihr weiteres Leben.
Der Leiterin unserer Kindertagesstätte, sowie den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen bin ich für ihre Arbeit sehr dankbar. Dank sei Euch allen gesagt, die für unsere Kindertagesstätte politische Verantwortung tragen und die notwendige finanzielle Unterstützung gewährleisten. Ebenso bedanke ich mich bei den Eltern für Ihre Mithilfe, auf die unsere Kindertagesstätte immer zählen konnte. Diese gute Zusammenarbeit soll unsere katholische Kindertagesstätte St. Michael in Stadtsteinach auch in Zukunft prägen.
Hans Roppelt, Pfarrer
Pädagogische Ziele
Gesetzliche Grundlage
Wir richten uns bei unserer Arbeit nach dem BayKiBiG
Schutzauftrag bei Kindesgefährdung
Nach §8a des SBGVIII ist die Kindertagesstätte verpflichtet, jedem Hinweis und jedem Verdacht auf Grenzüberschreitung, Misshandlung oder sexualisierter Gewalt nachzugehen.
Bei unserer Arbeit legen wir großen Wert auf die Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
Bild vom Kind
Bei unserer pädagogischen Planungsarbeit steht immer das Kind als Individuum im Mittelpunkt unserer Überlegungen, wir orientieren uns an seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie an seinem Entwicklungsstand. Wir wollen es in seiner Weiterentwicklung begleiten und legen großen Wert auf eine lebensnahe und ganzheitliche Erziehung. Das Kind soll in seiner Gesamtpersönlichkeit (mit Körper, Herz und Verstand) angesprochen werden.
Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche
Religiöse, emotionale und soziale Bildung und Erziehung
Der Kindergarten St. Michael ist eine katholische Einrichtung, und wir orientieren uns am christlichen Menschenbild. Unsere katholische Grundhaltung ist stark verbunden mit den Bereichen Emotionalität und soziale Erziehung.
Den Glauben an Gott geben wir an unsere Kinder weiter, indem wir:
- unsere Einrichtung als Ort gelebten Glaubens vermitteln.
- den Kindern die Möglichkeit bieten, Werte kennen zu lernen und Sicherheit zu finden.
- mit den Kindern gemeinsam beten.
- gemeinsam die Feste des Kirchenjahres feiern.
- religionspädagogische Übungen durchführen.
- religiöse Lieder singen und biblische Geschichten hören.
- gemeinsam mit den Kindern über die Schöpfung Gottes staunen.
Emotionalität und soziale Kompetenz
Im Kindergarten St. Michael treffen Kinder und Menschen mit verschiedenem kulturellem und sozialem Hintergrund aufeinander. Im Gruppengeschehen können die Kinder Kontakte und Beziehungen zueinander aufbauen und erfahren sich als maßgeblicher Teil des Ganzen. Gemeinsam getroffene Regeln und Vereinbarungen unterstützen die Kinder dabei, soziale Grundhaltungen zu entwickeln.
Formen der Pädagogischen Arbeit
Projektarbeit
In unserer Kindertagesstätte werden in gewissen Abständen, Projektarbeiten durchgeführt. Sie können sich, je nach Thema, über einen unterschiedlichen Zeitraum erstrecken. Die Kinder sind an der Planung und Durchführung des jeweiligen Projekts beteiligt. Meist finden Projekte in kleineren Interessengruppen statt, sie sind aber auch in der Gesamtgruppe möglich.
Kinderkonferenzen
Kinderkonferenzen sind ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Hier lernen Kinder ihre Wünsche und Meinungen zu sagen und sie bekommen ein Gefühl demokratisches Handeln. Dadurch entwickeln sich dann unsere gemeinsameren Aktivitäten für die kommende Zeit. Ebenfalls können Probleme besprochen werden.
Gruppenübergreifende Arbeit
In der Freispielzeit steht für alle Kinder die Halle zum Spielen zur Verfügung. Am Morgen und am Nachmittag treffen sich die Kinder aller Gruppen in einer Gruppe wieder. Gemeinsames Singen zur Vorbereitung von Festen und Gottesdiensten.
Freispiel
Das Freispiel ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Während des Freispiels können die Kinder Spielmaterial und Spielpartner frei wählen. Es stehen verschiedene Spielbereiche mit verschiedenen Materialien zur Verfügung. In zeitlichen Abständen finden „Mitbringwochen“ statt, bei denen die Kinder ihr Lieblingsspielzeug mitbringen dürfen. Die Zeit des Spielens nutzen wir für gezielte Beobachtungen, um Stärken und Schwächen der Kinder zu erkennen, um sie so individueller fördern zu können.
Inklusion
Darunter verstehen wir das Zusammenleben unterschiedlichster Kinder. Wir wollen miteinander und voneinander lernen. Dabei ist es uns wichtig, die Stärken und Schwächen jeden Einzelnen anzuerkennen. Wir möchten alle Kinder
- mit Sprachauffälligkeiten
- mit körperlicher, geistiger und seelischer Behinderung
- aus unterschiedlichen Kulturkreisen
- aus sozialen Defiziten
- mit Entwicklungsverzögerung
eine gemeinsame Lern- und Entwicklungschance bieten.